Neubau auf Pfählen an einer breiten Allee: Die belgischen Modernisten Huib Hoste (1881-1957) und Paul Amaury Michel (1912-1988) hatten hochfliegende Pläne. In den Jahren 1937-38 stellten sie einen fortschrittlichen Urbanisationsplan auf: die Verbindung des Brügger Bahnhofs mit 't Zand und dem Stadtrand. Der Plan beinhaltete einen Mix aus Wohnungen für Arbeiterfamilien und die Mittelschicht, öffentliche Räume mit Grünanlagen und Spielmöglichkeiten, ein Theater und eine Konzerthalle. Einige Stadtviertel mit alten, heruntergekommenen Wohnungen wollten sie abreißen. Das Projekt wurde nie ausgeführt, aber im Arentshuis können Sie sich die Pläne, Publikationen und Dokumente ansehen.

1977 publizierte Oswald Mathias Ungers zusammen mit Rem Koolhaas das Manifest The City in the City – Berlin: A Green Archipelago. Es enthielt auf West-Berlin angewandte Konzepte und Modelle für die neue Stadt. Leere Stellen als Folge von Bevölkerungsflucht, abgerissenen Gebäuden und verschwundener Industrie sollten in Grünzonen verwandelt werden. Ungers wollte keine historische Rekonstruktion, sondern eine neue Stadtlandschaft mit mehreren Zentren. Nach dem Mauerfall zeichnete er 1990 seine Pläne gänzlich neu. In Zusammenarbeit mit Ungers Archiv für Architekturwissenschaft in Köln. Die Triennale rekonstruiert die legendäre Ausstellung ‚City Metaphors‘ (1976, New York), in der Ungers seine Vision der Stadt als Metapher darstellte.