Die Burg ist das geografische und metaphorische Herz Brügges. Mit dem Rathaus und den Verwaltungsdiensten einerseits und der Basilika des Heiligen Blutes andererseits ist sie sowohl ein politisches als auch ein religiöses Zentrum. Hier errichtet Nathan Coley ein Gerüst, das die großen, beleuchteten Worte ‚A Place Beyond Belief‘ trägt. Ursprünglich verwies dieses Werk auf 9/11. Die Worte stammen aus einem Radiointerview mit einer Einwohnerin von New York, die sagte, dass die Stadt, um nach den Terroranschlägen wieder Fortschritte machen zu können, eine neue Denk- und Sichtweise annehmen und zu einem „Ort jenseits des Glaubens“ werden müsse. Coley hat dieses Werk seitdem schon an diversen Orten installiert. Immer wieder erhält es eine neue Bedeutungsebene durch den spezifischen Kontext, in dem es steht.

Der Innenhof der Stadshallen und des Belfrieds ist ein abgeschotteter Ort, etwas außerhalb des geschäftigen Markttreibens. Ein sicherer Zufluchtsort, an den man sich für einen kurzen Augenblick der Besinnung zurückziehen kann. Hier stellt Coley fünf einzelne Lichtskulpturen auf: BELIEF, MIND, LAND, WEALTH und LIFE. Sie könnten das Motto von Brügge sein, historische Worte oder ein Fragment aus einem Lied über die Stadt. Sie verweisen aber auch auf die fünf Rechte, die jeder Mensch dem Islam zufolge haben sollte.